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Warum Mitglied der Kirche sein?

Es gibt viele Gründe, aus der Kirche auszutreten. Mancher Grund ist sogar verständlich. Allerdings sollte man wissen, was man tut: Man verabschiedet sich aus einer einander tragenden Gemeinschaft. Das gilt für das Soziale wie auch für das Religiöse. Alles geht auch ohne Kirche, denkt man. Und irrt sich.
Keiner kann soziale Dienste empfangen, der nicht auch bereit ist, sich finanziell am großen Ganzen zu beteiligen. Zurzeit geht das noch, dass Schwestern oder Pfleger nicht auf die Konfession achten. Aber irgendwann wird es nicht mehr gehen. Immer weniger Mitglieder können nicht immer mehr finanzieren. Das sollte man wenigstens wissen. Immer weniger Mitglieder können nicht immer höhere und bessere Leistungen erbringen in Kindergärten oder Hospizen.
Aber es geht nicht allein um das Soziale. Es geht auch um den Glauben. Keiner kann glauben ohne das Gespräch, ohne das gemeinsame Ritual, ohne das gemeinsame Gebet. Hier ist es auch so, dass eine kleiner werdende Gruppe eine immer größere Kraft entfalten muss. Jeder Gottesdienst denkt ja an alle, die glauben wollen; an alle, die ein Leben suchen, das ihnen gelingt. Gemeinde sind die Menschen, die einander brauchen, auch wenn sie es nicht möchten.
Bei Mitgliedschaft in der Kirche geht es nicht zuerst darum, wer was darf oder nicht mehr darf. Bei Mitgliedschaft in der Kirche geht es vor allem darum, dass Menschen einander brauchen, um des Lebens und um des Glaubens willen brauchen. Das kostet die Bereitschaft zur Beteiligung – als Mitbetender und als Mitzahlender. Nur wer die Lasten anderer mitzutragen bereit ist, erlebt auch Menschen, die einem selbst Tragen helfen. Im Gebet und in sozialer Verantwortung.

Michael Becker