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Monatsspruch

Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete? (Lukas 24,32)
Der Monatsspruch führt uns ans Ende der Emmausgeschichte. Nachdem sich Jesus beim Brotbrechen als der Auferstandene offenbart hat, erinnern die Jünger sich daran, wie er ihnen die Schrift erklärt hat. Doch schon vorher – als der fremde Wegbegleiter noch ein Fremder ist – berühren seine Worte sie. In der Mitte des Textabschnitts bitten die Jünger ihn: „Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt“, denn der Fremde hat sie auf ihrem schmerzvollen Weg von Jerusalem nach Emmaus, aus der Enttäuschung in die Resignation begleitet. Ich kann mich in den Emmaus-Jüngern wiederfinden. Vor Enttäuschung flüchten, nichts oder nur wenig erhoffen, damit ich nicht enttäuscht werde – das kenne ich aus dem Leben und auch im Glauben. Manchmal begegne ich dann auch Menschen, die allein durch ihre Anwesenheit, durch Gesten oder auch durch Worte helfen; bewirken, dass es mir etwas leichter ums Herz wird. Und gelegentlich geht es mir dann wie den Emmaus-Jüngern angesichts der kommenden Nacht mit ihrer Dunkelheit und Ausweglosigkeit: Bleibe bei uns; bleibe bei mir.
Immer bei mir und bei Ihnen ist Jesus in seinem Wort. Dort kann ich Trost und Ermutigung finden. Gerade auch angesichts von Dunkelheit und Trostlosigkeit. Im Psalm 4 lese ich: „Du erfreust mein Herz mehr als zur Zeit, da es Korn und Wein gibt in Fülle. Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ Das sind Worte, die in mir brennen; die die manchmal fast erloschene Glut des Glaubens und des Vertrauens neu entfachen. Gut ist es, wenn ich bei Gott bleibe, denn er bleibt bei mir.Michael Tillmann